Hatte man jahrzehntelang den Eindruck, in Arkeden stünde die Zeit still, so haben in den letzten Jahren neben der HOG auch gläubige Christen, Künstler, Studenten, gemeinnützige Organisationen, Investoren bis hin zu den rumänischen Behörden vielfältige Initiativen gestartet, um dem Dorf einen Teil seines historischen Charakters zurück zu geben.
Allen voran hat Dekan Halmen das Potential des Dorfes erkannt und öffentlich gemacht. Als Pfarrer hat er sich der letzten evangelischen Kirchenmitglieder in Arkeden angenommen. Seine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der HOG trägt ebenfalls Früchte.
Bet- und Arbeitswochen zur Pfarrhausrenovierung
Dank zahlreicher Spender haben engagierte HOG-Mitglieder zusammen mit Dekan Halmen im Sommer 2010 mit der Neueindeckung des Pfarrhausdaches einen Meilenstein in der Erhaltung des Gemeinschaftseigentums der evangelischen Christen in und für Arkeden gesetzt. Neben Dekan Halmen gebührt dem Schäßburger Bezirkskonsistorium Dank, das ein Drittel der Dachziegeln finanziert hat. Pora Marcel, Direktor der Ziegelfabrik Schäßburg, hat mit der zuverlässigen Lieferung der Ziegeln das Vorhaben wesentlich unterstützt. Seitens der HOG sind unter vielen Helfern die Familien Schuster und Thellmann (beide Ingolstadt) sowie Müller (Stuttgart) hervorzuheben, die von der Planung bis zur Fertigstellung tatkräftig mitge-arbeitet haben. Mit täglich warmen Mittagessen steigerten die Köchinnen die Motivation der Arbeitskräfte. Beeindruckend auch der Einsatz von Inge Kuttesch und ihren beiden Töchtern! Nicht zuletzt erfreuten die Musikeinlagen von Günter Müller die auf dem Dach Werkenden.
Für den selbstlosen Einsatz aller, die sich durch Spenden, geistliche, organisatorische sowie körperliche Beteiligung verdient gemacht haben, bedankt sich der HOG-Vorstand als Initiator auch an dieser Stelle aufrichtig. Zugleich schöpft er daraus die Hoffnung, dass in Gemeinschaftsarbeit die Wahrung unseres Erbes gelingen wird.
Friedhofszaun erneuern
In den ersten beiden Augustwochen 2011 soll mit der Neueinfriedung des Friedhofs ein weiteres Renovierungsprojekt in Angriff genommen werden. Das Vermächtnis und die Ehrung der in Siebenbürgen beerdigten Arkeder ist ein gemeinsames Anliegen, welches wir auch nur gemeinschaftlich stemmen können. Aus HOG-Mitteln konnte seit 1990 ununterbrochen die Pflege des Friedhofs finanziert werden. Der Zaun wurde 2001 zum letzten Mal renoviert. Damals wurde das Vorhaben im kleinen Kreis organisiert und von zehn Arkeder Familien in Deutschland finanziert. Diesmal soll die Maßnahme auf eine breitere Basis gestellt werden; Material und Anfertigung sollen Nachhaltigkeit gewährleisten. Organisation und Überwachung der Arbeiten werden Mitglieder des HOG-Vorstands übernehmen. Für die Kostendeckung setzt der Vorstand erneut auf die großzügige Spendenbereitschaft der Arkeder. Neben der finanziellen Unterstützung wird auch der personelle Einsatz und zahlreiche Anwesenheit hoch geschätzt. Alle, die dieses Vorhaben unterstützen möchten, mögen sich bald an eines der Vorstandsmitglieder wenden. Wir hoffen, beim Arkeder Treffen am 10. September über einen erfolgreichen Abschluss auch dieser Arbeiten berichten zu können.
Brigitte Depner
Erschienen in der Siebenbürgischen Zeitung am 17. April 2011