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Eine Würdigung für Georg Binder

Die HOG Arkeden gratuliert ihrem Begründer und Ehrenmitglied Georg Binder zu seinem 76. Geburtstag am 3. Oktober 2009 und wünscht ihm Gesundheit und erfüllte Tage im neuen Lebensjahr. Zugleich danken wir ihm für seinen außergewöhnlichen Einsatz für unsere Dorfgemeinschaft über viele Jahrzehnte hinweg.
Sein Interesse an der Geschichte der Siebenbürger Sachsen, speziell jener seines Geburtsortes Arkeden, hat fruchtbaren Niederschlag in vier Publikationen gefunden. Das Hauptwerk Arkeden (1995) enthält auf über 900 Seiten eine detaillierte Erzählung über Arkeden und die Arkeder, eingebettet in die Geschichte Siebenbürgens und mit Bezug zur Geschichte Rumäniens. Eine Geschichte in Bildern stellt das Bilder-Album Arkeden (1997) dar. Auf 242 Photos werden historische und gegenwärtige Familien- und Alltagssituationen festgehalten, ergänzt um Skizzen von alten Bauernmöbeln und -geräten. In der Ergänzung zur Chronik der Arkeder (2004) liegt ein Schwerpunkt auf autobiographischen Erzählungen einiger in der Bundesrepublik lebender Arkeder.
Unzensiert legt Georg Binder in Meine Gedankenwelt (2002) seine Ansichten zu globalen wirtschaftlichen, politischen sowie religiösen und geschichtlichen Fragen nieder. Es ist daneben ein sehr persönliches Buch, in dem er auch zutiefst schmerzhafte Erfahrungen aus seinem privaten Leben nicht auslässt.

Die Freude an der Niederschrift seines breiten Wissens sowie gelebter und erzählter Geschichte begründet er in diesem Band unter anderem mit „dem Wunsch, dass zukünftige Generationen etwas Konkretes über die Geschichte und Gefühlswelt und über das Leben eines Einzelnen, der um das Jahr 2000 lebte, erfahren.“

Mit seinem Erstlingswerk ist es ihm bereits gelungen, das Interesse der Arkeder an ihrer Geschichte wach zuhalten und das Gespräch darüber anzuregen. Es gilt ihnen als Nachschlagewerk für alle Fragen rund um ihr Dorf, das häufig zitiert und – teilweise kontrovers – diskutiert wird. Fragen oder Aussagen wie: „Steht das im Arkeder Buch?“ und „So steht es im Arkeder Buch“ zeigen, dass dieses Werk auch als Maßstab dient für Informiert sein oder das infrage stellen einer Information.

Wenngleich er als Volkswirt beruflich ausgefüllt war, dazu in seiner Freizeit einem anspruchsvollen Hobby nachging und sich musikalisch an der Orgel, dem Klavier und weiteren Instrumenten stets weiterentwickelte, hat der Jubilar auch den Gedankenaustausch mit den Dorfbewohnern intensiv gepflegt. Dafür ist er mit seiner Frau Katharina, die wir von dieser Stelle aus ebenfalls herzlich grüßen, etliche Male nach Arkeden gereist und hat nach deren Ausreise viele Arkeder Familien in ihrem neuen Zuhause besucht.

Doch Georg Binder hat sich nicht nur für die Nachwelt eingesetzt. Seine Bemühungen um Integration bei gleichzeitiger Wahrung des Erbes hat er in den letzten fast 40 Jahren selber gelebt und seinen Mitstreitern als erstrebenswertes Ziel vermittelt. So geht die Gründung der HOG Arkeden (1982) ebenso auf seine Initiative zurück wie die Organisation des Trachtenumzugs bei den Heimattagen der Siebenbürger Sachsen zu Pfingsten in Dinkelsbühl (dazu unter eigener Ortsflagge als Spende seiner Familie) oder die Initiative zu regelmäßigen Arkeder Treffen im September jeden zweiten Jahres nahe Dinkelsbühl, die ein Vierteljahrhundert später immer noch für gut besuchte Zusammenkünfte sorgt.

Auf Antrag der HOG Arkeden hat der Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften Herrn Binder für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit im Vorstand der HOG Arkeden 2003 die Silberne Ehrennadel verliehen.

Heute wiederholen wir unseren Dank und unsere Anerkennung für seine herausragenden Leistungen für die Heimatpflege. Möge ihm die Freude an der Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Gesellschaft immer erhalten bleiben!

Im Namen der HOG Arkeden e.V. - Der Vorstand

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