Zu den Arkeder Osterbräuchen zählen: Eierfärben, Osterhase, Eierspiele, Bespritzen, Kappennehmen, das Osterlamm und der Osterball. ...weiterlesen "Ostern"
Schlagwort: Brauch
Weihnachten im Dorfe (v. Regine Ziegler, 1908)
Regine Ziegler, geboren 1864 in Schäßburg, gestorben 1925, verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in Arkeden, wo ihr Vater, Johann Ziegler, von 1878 bis 1919 Pfarrer war. Sie schrieb Lyrik und Prosa. So wie in dieser Erzählung verarbeitete sie in ihrem dichterischen Werk gerne Kindheitseindrücke und -erfahrungen. Auf diese Weise sind auch einige Arkeder Bräuche festgehalten worden.
"In einem Dorfe des sogenannten “Haferlandes” herrschen heute noch eigenartig schöne Weihnachtsbräuche, die sich von Geschlecht zu Geschlecht vererben. Alte Fäden, die in die neue Zeit hinübergreifen und nicht zerreißen, so sehr die Gegenwart und ihre oft zersetzenden Mächte auch daran zerren. An einem Morgen der letzten Dezemberwoche halten vor der Schule auf dem Marktplatze 20 – 30 der größten Schulknaben auf ungeduldig tanzenden Pferden zum Ritt nach dem Walde, aus welchem sie das für die Weihnachtskronen in der Kirche bestimmte Wintergrün holen wollen. ...weiterlesen "Weihnachten im Dorfe (v. Regine Ziegler, 1908)"
Neujahr
Silvester
In Arkeden war es Brauch, daß der „Güerschmoun“ (Jahresmann), ähnlich wie der Weihnachtsmann, am frühen Silvesterabend den Kindern seine Geschenke brachte. Er verlangte von ihnen das fehlerfreie „Aufsagen“ ihrer „Wántsch“ (Neujahrswunsch). Wenn die Kinder dies taten und versprachen, brav zu sein, warf der „Güerschmoun“ seine Geschenke (Äpfel, Nüsse, Süßigkeiten, gedörrte Pflaumen und eine Rute) durch die halbgeöffnete Tür ins Zimmer. Manchmal erkannten die Kinder in der verkleideten Gestalt ihren Großvater bzw. ihre Großmutter; sie waren sich dessen aber nicht so ganz sicher und hielten gebührenden Abstand, weil Stimme und Kleidung doch fremdartig wirkten. (…) ...weiterlesen "Neujahr"